Sola-Gratia-Verlag

Buchdeckel

Matthias Krieser:

Weg-Weichen

Roman

Fünf Tage im Leben des Arbeits­losen Christian Pinchowski, dessen Kopf stets voller Zahlen steckt, und fünf Tage im Leben der Psycho­login Claudia Papen­burg, die sich stets neugierig auf andere Menschen einlässt – werden die beiden zu­einan­der finden? Und dann sind da noch un­zählige andere Leute, so bunt und vielfältig wie die Stadt, in der sich ihre Wege kreuzen: Berlin.

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Print-Ausgabe

Softcover, 341 Seiten
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PREIS 12,00 Euro ISBN 978-3-948712-29-7

LESEPROBE:

Als Christian etwas älter war, zeigte ihm Frank Fotos und Zei­tungs­ausschnitte von dem Unfall. Christian war er­schrocken und zugleich fasziniert: Da ragte eine dicke Astgabel vom um­gekippten Baum durch die zer­störte Front­scheibe ins Wagen-Innere. Er wollte sich lieber nicht vor­stellen, was passiert, wenn man mit hohem Tempo in so eine Ast­gabel kracht.

Später kam Christian diese Astgabel wie ein Symbol für seinen Lebens­weg vor. Er über­legte sich: Ich stand damals, kurz vor meinem achten Geburtstag, an einer Weg-Gabelung. Der rechte Weg wäre ein Weiter­gehen mit Mama und Papa ge­wesen, der linke Weg ist das jetzige Le­ben bei Frank und Ilse.

Welcher Weg war wohl der bessere? Der Tod seiner Eltern war eine schmerz­hafte Erfahrung gewesen. Und alle Menschen, die sich über­haupt dazu geäußert hatten, meinten, es sei eine schlimme Sache oder ein tragisches Schicksal oder was man sonst so für Wörter benutzt, um das Un­aussprech­liche aus­zusprechen. Aber mit vielen Jahren Abstand ertappte Christian sich bei dem Ge­danken, dass ihm der linke Weg besser gefiel. Seine Eltern hatten sich häufig ge­stritten, und er hatte dann immer unter der an­gespann­ten Atmosphäre gelitten. Frank und Ilse stritten sich nie – jeden­falls nicht in seiner Gegen­wart. Nach der Ein­gewöhnung fühlte er sich bei ihnen wohler, als er sich vorher bei Mama und Papa gefühlt hatte.