Sola-Gratia-Verlag
Martin Luthers Kleiner Katechismus von 1529 ist eine lutherische Bekenntnisschrift und zugleich ein Standardwerk für die christliche Grundunterweisung, das sich in der lutherischen Kirche schon jahrhundertelang bewährt hat. Der hier vorliegende Kommentar zu Luthers Katechismus basiert auf einer Artikelserie, die der Verfasser für den Gemeindebrief der Evangelisch-Lutherischen Mariengemeinde Berlin-Zehlendorf geschrieben hat.
E-Book (Format EPUB)
hier herunterladen!
KOSTENLOS Verlags-Nummer 013-01-22
E-Book (Format Mobipocket/Kindle)
hier herunterladen!
KOSTENLOS Verlags-Nummer 013-01-23
E-Book (PDF-Datei)
hier öffnen / herunterladen!
KOSTENLOS Verlags-Nummer 013-01-21
Softcover, 137 Seiten
Bestellungen beim Verlag (s. Kontakt)
PREIS 6,00 Euro ISBN 978-3-9818561-0-1
LESEPROBE:
Mit diesem Katechismus plante Luther einen „Volkskatechumenat“. Durch seine Visitationserfahrungen hatte er erkannt, dass der größte Teil des Volkes als „Katechumenen“ anzusprechen ist, bei denen der Taufunterricht erst noch nachgeholt werden muss. Dabei legte Luther besonderes Gewicht auf die Unterweisung der Jugend; doch ist der Katechismus nach dem Willen Luthers ebenso für die Erwachsenen bestimmt. Luther plante, dass dieser „Volkskatechumenat“ auf verschiedenen Ebenen ablaufen sollte: Zunächst einmal dient der Kleine und noch mehr der Große Katechismus den „Pfarrherrn und Predigern“ als Grundlage für ihre Katechismusunterweisung in der Predigt und für die Anleitung der Hausväter, in ihren jeweiligen Häusern den Katechismus zu lehren. Das eigentliche (auswendig) Lernen des Katechismus sollte Luther zufolge in den Häusern geschehen, wo im Rahmen der täglichen Hausgottesdienste der Katechismus Stück für Stück eingeprägt werden sollte. Daneben wurde der Kleine Katechismus aber auch in den Schulen als Lehrbuch, ja oft genug auch als Lesebuch verwendet und wurde so schnell zu „dem“ Volksbuch überhaupt. Seitdem dient der Kleine Katechismus in der Lutherischen Kirche als Grundlage der kirchlichen Unterweisung, die bald nach der Zeit Luthers die Form des „Konfirmandenunterrichts“ zur Vorbereitung auf die Konfirmation erhielt. Dabei entstanden im Laufe der Zeit so genannte „exponierte Katechismen“, in denen die wenigen Fragen des Kleinen Katechismus durch eine Vielzahl weiterer Fragen ergänzt und erläutert wurden; dadurch wurde der Kleine Katechismus zu einer „Laiendogmatik“ ausgebaut.
Im Laufe der Jahrhunderte gab es immer wieder Versuche, den Kleinen Katechismus durch andere, scheinbar „zeitgemäßere“ Katechismen zu ersetzen, in denen nicht allein Form und Sprache, sondern damit zugleich auch der Inhalt der Katechismusunterweisung Luthers verändert wurde. Wo sich dagegen die Lutherische Kirche wieder neu auf ihre Wurzeln besann, war dies immer wieder auch mit einer Hinwendung zum Kleinen Katechismus verbunden. So ist der Kleine Katechismus bis heute ein einigendes Band der Lutherischen Kirchen in der ganzen Welt: Russlanddeutsche Aussiedler, die bereits in ihrer alten Heimat in der Lutherischen Kirche zu Hause waren, erkennen den Kleinen Katechismus als Unterrichtsbuch auch in unserer Kirche in Deutschland wieder, und auch in der Mission wird der Katechismus als Unterrichtsbuch bis heute eingesetzt.